
Durch Stürze ziehen sich besonders ältere Patienten
Frakturen zu.
Man unterscheidet Unterarmfrakturen, hüftgelenknahe Frakturen,
Humeruskopffrakturen (Oberarmkopffrakturen) und
Tibiakopffrakturen (Schienbeinkopffrakturen) zu. Sie sind nicht selten mit
Begleitverletzungen der Haut, der größeren Gefäße und Nerven
sowie des Bandapparates verbunden.
Die Versorgung erfolgt aufgrund des Umfanges, der Vielfältigkeit der Schädigungen und des Allgemeinzustandes des Patienten durch eine interdisziplinäre Behandlung und ggf. Operation im Akutkrankenhaus.
Ziel der operativen und konservativen Behandlung ist zunächst die Schmerzreduktion und Stabilisierung des Allgemeinzustandes.
Die Weiterentwicklung der Operationstechniken, die Komplikationsprophylaxe (Thrombose, Lungenentzündung u. a.), die Frühmobilisation, die aktivierende Pflege, die Diagnostik und Therapie von Begleiterkrankungen sowie die Sturzprophylaxe tragen dazu bereits im Krankenhaus bei.
Gefürchtete Risiken wie Infektionen, Falschgelenkbildungen, fortbestehende Achsenfehlstellungen, nachfolgende Gelenkdegenerationen und –einsteifungen, Nekrosen des Hüft- und Oberarmknochens und Verschiebungen von Bruchfragmenten sollen dadurch vermieden werden.
Das Erreichen von Selbständigkeit und Selbstversorgung sowie das Vermeiden von Pflegebedürftigkeit und sozialer Isolation des Patienten sind die wichtigsten Ziele der sich notwendigerweise anschließenden rehabilitativen Maßnahmen.
Die Prognose des Behandlungsergebnisses ist dadurch positiv beeinflussbar und entscheidend für die Erhöhung der Lebensqualität.