Die typische Ursache der Oberarmkopffraktur ist der Sturz auf den gestreckten Arm.
Die Heilungsprognose ist alters- und verletzungsabhängig.
Sie nimmt bei mehreren Bruchstücken und bei
Gelenkbeteiligung deutlich ab.
Bei stabilen und nicht verschobenen Brüchen erfolgt eine
kurzfristige Gelenkruhigstellung, um einer Kapselschrumpfung
des Schultergelenkes entgegen zuwirken.
Unter wirksamer Schmerztherapie wird frühzeitig mit der krankengymnastischen Übungsbehandlung und Mobilisation begonnen.
Jede diagnostisch gesicherte instabile Fraktur mit Fragmentverschiebungen, knöchernen Abrissen, Mehrfachbrüchen, Gelenkbeteiligung und Schulterverrenkung ist eine Indikation zur operativen Versorgung der Verletzung.
Ein frühzeitiger Operationszeitpunkt und eine intensive Nachbehandlung können den Heilungsverlauf und das funktionelle Ergebnis deutlich verbessern. Hier haben sich Methoden wie die Drahtspickung, Zuggurtungen, Nagelungen, Verschraubungen und Verplattungen und letztlich die Endoprothesenversorgung etabliert.
Die Rehabilitation stützt sich auf eine kurzfristige Gelenkruhigstellung bis zur Wundheilung, eine angepasste Mobilisation durch Pendeln oder die Motorschienenbehandlung sowie eine zeitnahe befundadaptierte Krankengymnastik.
Bei Verletzungen der schultergelenksstabilisierenden Muskulatur ist eine postoperativ abgespreizte Oberarmlagerung für ca. 4 Wochen ratsam.