Die rheumatoide
Arthritis (auch chronische Polyarthritis genannt) ist die
häufigste chronisch-entzündliche rheumatische Erkrankung,
von der ca. 0,5 bis 1 Prozent der Bevölkerung betroffen
sind. Frauen sind dreimal häufiger als Männer betroffen.
Wir wissen heute, dass es sich um eine Störung des
Autoimmunsystems handelt und sowohl genetischen als auch
Umweltfaktoren, wie zum Beispiel Nikotin, eine wichtige
Rolle zukommt.
Die Krankheit beginnt uncharakteristisch mit
Leistungsminderung, Abgeschlagenheit, Müdigkeit, bevor es
dann zu meist symmetrisch auftretenden Gelenkschmerzen und
Gelenkschwellungen, vorrangig an den Finger- und
Handgelenken kommt. Es können aber auch alle anderen
Gelenkregionen mit betroffen sein. Vielfach finden wir auch
eine Mitbeteiligung verschiedener anderer Organe und
Organsysteme wie Haut, Herz, Lunge, Niere, Nerven und
Gefäße, weshalb wir auch von einer Systemerkrankung
sprechen. Bei ca. 80 Prozent der Erkrankten werden so
genannte Rheumafaktoren im Blut nachgewiesen, die jedoch
nicht beweisend für diese Erkrankung sind.
Besonders wichtig ist ein möglichst frühzeitiger
Therapiebeginn, um Funktionseinschränkungen und Folgeschäden
vermeiden zu können. Neben Allgemeinmaßnahmen ist der
individuelle und kombinierter Einsatz medikamentöser (Antirheumatika)
und nichtmedikamentöser Therapien (Physikalische Therapie,
Ergotherapie, Ernährungstherapie u.a.) erforderlich. |